Heike Laatzen - Katzenhilfe Cuxhaven e.V. - zum Thema FIP


5. Mai 2000

Also ich habe mich jahrelang vor der FIP-Impfung geweigert - aus Angst, meine Tiere könnten deswegen daran erkranken. Bis ich zu einem sehr ausführlichen Vortrag gegangen bin. Das Ergebnis: ich impfe ALLE meine Katzen jährlich wieder gegen Schnupfen, Seuche, Leukose und FIP. Es ist nachweisbar nicht möglich, dass sich die Katzen durch die Impfung diese Krankheit erst einfangen.

Die nasale Impfung erfolgt deshalb, weil der Lebend-Impfstoff nicht in den Körper eindringen darf. Er kann Temperaturen über 39 Grad nicht vertragen und würde sofort absterben. Das ist auch der EINZIGE GRUND für die nasale Impfung, weil im Kopf der Katze nur Temperaturen unter 39 Grad herrschen (ca. 35 Grad). Eine Erkrankung durch eine Impfung ist somit überhaupt nicht möglich. Das Impf-Serum setzt sich an die Schleimhäute im gesamten Kopf wodurch das Immunsystem der Katze Antikörper gegen FIP bildet. Damit wird das Eindringen des FIP-Erregers durch die Nase (bzw. durch die Schleimhäute) in den Körper vermieden und ein nahezu vollwertiger Schutz erreicht. Die Ansteckung erfolgt zu 99 % durch Anniesen, Anhusten oder Näschen geben usw. Auch, wenn von einer Infektionsgefahr in der Katzentoilette die Rede ist, so ist damit nicht die Infektion durch den After gemeint, sondern durch das Schnuppern am Kot bzw. am Urin - womit die Erreger wiederum durch die Nasenschleimhäute eindringen könnten.

Ich glaube nicht an "fernmündliche Aussagen irgendwelcher Hersteller", das ist mir viel zu vage - ich verlasse mich da eher auf die Aussagen aller bisher konsultierten Tierärzte zu diesem Thema. Die Impfung kann nicht schaden. Eine Nicht-Impfung sehr wohl! Verantwortungsbewußte Katzenhalter sollten daher die Impfung gegen FIP in den jährlichen Impfplan aufnehmen.



Jürgen Rohn - Katzenschutzbund e.V. Salmanskirchen - zum Thema FIP


5. Mai 2000

Die FIP-Impfung ist leider auch in der Fachwelt sehr umstritten. Fest steht wohl, das nur ein Teil der Infektionswege vermieden wird. Da auch von fernmündlichen Zugeständnissen des Herstellers die Rede ist, es sei durch die Impfung zu Erkrankungen gekommen, können wir keine Empfehlung abgeben.

Impfen wie Nichtimpfen kann falsch sein. Allein: Es gilt als ziemlich sicher, dass der Großteil der Virusmutationen bei Jungkatzen auftritt. Das wird auch durch unsere Erfahrungen untermauert. Die Katzen, die lange Jahre bei uns gelebt haben bzw. leben, sind bislang noch nie an FIP erkrankt, obwohl es immer wieder mal vorkommt, dass sie mit Jungkatzen zusammen sind, die eine FIP ausbilden. Die Infektionsgefahr für unsere erwachsenen Stubentiger solltet ihr also nicht so dramatisch sehen.

Andererseits wird auch von lange Zeit gesunden Tieren berichtet (KH Aachen), bei denen FIP plötzlich im Alter ausgebrochen ist. Es werden Stresssituationen damit in Zusammenhang gebracht. - Ein Argument mehr, weshalb man älteren Katzen vermeidbare Umstellungen ersparen sollte.